Waldarbeit ist trotz aller Fortschritte beim Arbeitsschutz eine äußerst gefährliche Tätigkeit. Bei forstlichen Arbeiten kommt es in Bayern zu mehreren tausend Unfällen pro Jahr. Die Unfälle sind nicht selten schwerwiegend und erfordern schnellste notärztliche Versorgung. Da sich diese Unfälle in der Regel in wenig erschlossenen Gebieten ereignen und diese Orte in einer Notfallsituation verbal oft schwer zu beschreiben sind, finden Rettungskräfte den Unfallort häufig nicht selbständig. In den überwiegenden Fällen ist es notwendig, die Rettungskräfte durch Dritte zum Unfallort zu führen.
Dazu sind eindeutige Treffpunkte für Kontaktperson und Rettungsdienst sehr wichtig. Die Festlegung und Bekanntgabe der Rettungstreffpunkte ist wesentlicher Bestandteil der Rettungskette Forst.
Bei Waldarbeiten besteht eine erhebliche Verletzungsgefahr. Nicht nur bei der Holzernte ist es deshalb ratsam, mindestens zu zweit zu arbeiten. Eine wirksame und schnelle Erste Hilfe in Waldgebieten ist bei Alleinarbeit eher unwahrscheinlich.
Vorgehensweise bei einem Unfall:
Sichern Sie als erstes die Unfallstelle und versorgen als nächstes den Verletzten. Setzen Sie anschließend einen Notruf (112) mit der Bezeichnung des nächstgelegenen erreichbaren Rettungstreffpunktes ab. Begeben Sie sich anschließend zu diesem Rettungstreffpunkt, um auf den Rettungsdienst zu warten. Ihre Aufgabe ist es, den Rettungsdienst auf dem schnellstmöglichen Weg zum Verletzten zu lotsen.
Detailliertere Informationen sind im Flyer des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aufgezeigt:
In der ILS Regensburg wurden diese Rettungspunkte im System eingepflegt, so dass bei einem Notrufeingang mit Angabe der Nummer des Treffpunktes (z. B. NM-1001) eine eindeutige Zuordnung der Örtlichkeit erfolgen kann.
Kern dieses neuen Rettungssystems sind 15000 fixe Rettungspunkte in Bayern die in allen privaten, kommunalen und staatlichen Wäldern installiert werden.
Im Gebiet des Landkreises Neumarkt sind dafür bereits an 255 Standorten Schilder für die Rettungskette installiert.
Im Einsatzbereich der Freiwilligen Feuerwehr Traunfeld sind drei Rettungspunkte festgelegt, welche auf folgender Grafik zu sehen sind:
NM-2066 – NM-2067 – NM-2105
Nähere Informationen unter: http://www.stmelf.bayern.de/wald/waldbesitzer/038467/index.php